Edge in the News
What Will Change Everything?
Beating death
Changing human nature
The advent of telepathy
Nuclear war
The decline of the text
The end of optimism
Miniaturizating humans
The rebirth of Africa
The empire of the phone
Happiness
The question this year received 151 responses. Some were brighter than others, some more practical than others, some very optimistic, others very, very frightening—not surprising, given the open nature of the interrogation. We chose some of the most remarkable excerpts. To read more—go to edge.org.
What is your dangerous idea? This intriguing question is the subject of a collection of essays, edited by John Brockman, by some of the smartest people on the planet. When exposed to the innovative thinking in the essays, I remind myself that ideas considered radical, even heretical, in one century may be widely accepted in the next.
So, what's my dangerously radical idea? ...
Man steigt, heißt es, nicht zweimal in denselben Fluss. Aber man hofft doch, als derselbe ans Ufer zurückzukehren. Nur im Horizont dieses Bildes zeigt sich die Radikalität der Frage, die der Literaturagent John Brockman von der Organisation „Edge“ (Edge - die Website) der wissenschaftlichen Gemeinschaft vorgelegt hat: „Welche Entwicklung könnte zu Ihren Lebzeiten alles ändern?“ Wie zu jedem Jahreswechsel fordert Brockman mit seiner Frage auf der Website von Edge die Phantasie der Wissenschaftler heraus, den Mut zum großen Gedanken. Es antworten oft hochdekorierte Forscher wie Ian Wilmut, Craig Venter oder Daniel Dennett, die in (Natur-)Wissenschaftlern und Technikern und nicht mehr im Literaten oder Historikern den zeitgemäßen Typus des Intellektuellen sehen.
Man steigt, heißt es, nicht zweimal in denselben Fluss. Aber man hofft doch, als derselbe ans Ufer zurückzukehren. Nur im Horizont dieses Bildes zeigt sich die Radikalität der Frage, die der Literaturagent John Brockman von der Organisation „Edge“ (Edge - die Website) der wissenschaftlichen Gemeinschaft vorgelegt hat: „Welche Entwicklung könnte zu Ihren Lebzeiten alles ändern?“ Wie zu jedem Jahreswechsel fordert Brockman mit seiner Frage auf der Website von Edge die Phantasie der Wissenschaftler heraus, den Mut zum großen Gedanken. Es antworten oft hochdekorierte Forscher wie Ian Wilmut, Craig Venter oder Daniel Dennett, die in (Natur-)Wissenschaftlern und Technikern und nicht mehr im Literaten oder Historikern den zeitgemäßen Typus des Intellektuellen sehen.
Fasst man den Grundtenor der mehr als einhundertfünfzig Antworten zusammen, so gehört die Zukunft den Genetikern, Neurobiologen und Informatikern oder jedenfalls solchen Wesen, die sich die Ergebnisse neurobiologischer, informationstechnologischer und genetischer Forschung zunutze machen. Ob sie noch sinnvollerweise Menschen genannt werden sollten, ist dabei eine berechtigte Frage.
Das intelligentere Wesen hat das Lebensrecht
Wer ist der Boss - Mensch oder Maschine?
Der Mensch steht selbst mitten in dem grundstürzenden Wandel, taucht als hybrides Mensch-Maschinen-Wesen auf oder muss selbstreplikativen Maschinen weichen, an die manche, wie die Psychologin Susan Blackmore, den Stab übergeben möchten. Streng evolutionistisch gedacht, habe, wer intelligenter sei, und das würden die Maschinen einmal sein, auch das größere Lebensrecht. Um nicht einen ziellos vor sich hinwerkelnden Maschinenpark zu schaffen, wäre die Herausforderung, sie mit Willenskraft auszustatten.
Solchen Gedanken, die, würden sie samt und sonders in die Tat umgesetzt, einen kosmischen Schwindel hervorrufen würden, stehen in der Realität manche Hürden gegenüber. Wenn man die künftige Gesellschaftsordnung wie der Kognitionswissenschaftler Donald D. Hoffman auf der Grundlage voll funktionsfähiger Quantencomputer denkt, muss man schon voraussetzen, dass ihrer Anfertigung nicht grundlegende theoretische Probleme entgegenstehen.
Den Informatikern geht es vor allem um künstliche Intelligenz, die mit den Erkenntnissen der Lebenswissenschaften zusammengeführt werden soll, bis hin zu der Vorstellung, lebende Organismen als digitale Einheiten zu erfassen, was sie dann galaxisweit versendbar machen würde. Die Informationstheorie gibt sich gern so herrschsüchtig. Das Leben, so Neil Gershenfeld, sei besser als Algorithmus denn als Satz von Aminosäuren zu verstehen.
Nie mehr Trübsinn
Wirklichkeitsnäher sind die Änderungen, die man sich von der Reorganisation von Genen verspricht, die zu veränderten Lebensformen führen werde und es zunehmend erlaube, die Evolution in die eigene Hand zu nehmen.
Immer wieder fällt das Stichwort „Enhancement“, sei es durch Tiefenhirnstimulation, genetische Modifikation oder Pharmakologisierung. Seltener bahnt die psychophysische Verbesserung einen moralischen Fortschritt an, und wo es geschieht, bleiben die Überlegungen eindimensional. Die Neurowissenschaften sollen es etwa ermöglichen, Gehirnprozesse zu erkennen und zu blockieren, die für boshaftes Handeln verantwortlich sind.
Es würde, denkt man sich, sofern das noch Denken ist, eine Welt ohne Negativität entstehen, auch ohne Leid und Schmerz, denn Tiefenhirnstimulation, Medikamente oder genetische Modifikationen würden nicht nur schwere Krankheiten heilen, sondern auch den Trübsinn dauerhaft vertreiben.
Lügendetektoren für mehr Aufrichtigkeit
Die Reflexionen auf Fragen des Sinns und der gesellschaftlichen Ordnung greifen in der Regel kurz. Ein ökonomischer oder politischer Kurswechsel wird selten angedacht, es fehlen die Soziologen, Rechtswissenschaftler und klassischen Intellektuellen, die dazu Stellung bezögen.
Auch gesellschaftlicher Wandel ist immer direkte Folge technologischen Fortschritts. Eine tiefgreifende Veränderung der öffentlichen Moral erwartet man sich beispielsweise vom ubiquitären Einsatz von Lügendetektoren mit der Folge einer durchgängig aufrichtigen Gesellschaft. Herrliche Aussichten.
Die Lebensverlängerung bis hin zur Unsterblichkeit, vielfach als vorrangiges Ziel genannt, mit Inhalten zu füllen wird einem selbst überlassen bleiben. Wer in dieser Maschinenwelt beheimatet sein wird, wird wohl vor allem damit beschäftigt sein, mit Informationen umzugehen. Welche Gedanken er dabei mitzuteilen hat, war Informationstheoretikern schon immer zweitrangig. Wichtig ist zunächst, mehr Informationen über immer schnellere, direktere Kanäle weiterzugeben oder an der Verbesserungen der Bedingungen mitzuarbeiten, die für eine bessere Übertragung notwendig sind.
Das Comeback der Brieftaube?
Auf dem Weg zur optimalen Übertragung könnte man durch Gehirn-Computer-Schnittstellen lernen, Gedanken zu lesen und zu übertragen, wie der Physiker Freeman Dyson ausführt, müsste jedoch jederzeit die Möglichkeit haben, sich zum Schutz der Privatheit aus dem direkten Gedankenaustausch auszuklinken. Die wissenschaftlich-technischen Innovationen, die für diese Form der „Radiotelegraphie“ nötig sind, nehmen sich alles andere als bescheiden aus.
Wenn man sich in allem so stark auf die Technik verlässt, liegt in technischem Versagen auch die größte Gefahr. Der Wiener Physiker Anton Zeilinger sieht dementsprechend den größten möglichen Wandel in einem Zusammenbruch aller Computer aufgrund technischen Versagens. Auch dann wäre nicht alles geändert. Eine Legende besagt, dass das amerikanische Militär vorausschauend Brieftauben züchtet, um den Fluss der Informationen nicht vollkommen verebben zu lassen.
Neue Zürcher Zeitung, 10.01.2009
Eine deprimierende Autofahrt hat Martin Meyer durch das darniederliegendeDetroit unternommen: "Das Nichts hat in Detroit mehr Gesichter, als sich europäische Vorstellungskraft hätte ausdenken mögen. Sogar die architektonisch brillant konzipierte Dependance der Public Library ist geschlossen und mit Brettern verschalt, und im innersten Kreis um das berühmte Detroit Institute of Arts - wo immer noch Meisterwerke der Kunst quer durch die Jahrhunderte zu bewundern wären - herrscht vorgerückte Dämmerung."
Weiteres: Joachim Güntner schildert, wie sich Rechts- und Linkskonservative in Deutschland die Varusschlacht zurechtdeuten. Günter Seufert berichtet, dass die Türkei ihren "größten modernen Dichter", den Kommunisten Nazim Hikmetsechzig Jahre nach seiner Ausbürgerung rehabiliert hat.
In Bilder und Zeiten verehrt Ulrike Brunotte den großen Modernen Edgar Allan Poe, der vor zweihundert Jahren geboren wurde: "Poes Helden sind auf neue,hoffnungslose Weise einsam. Sie existieren ausserhalb normaler Arbeit und Betriebsamkeit: Sei es als letzter Spross eines Adelsgeschlechts oder alsruheloser 'Massenmensch', als Internierte einer abstrakten Macht oder als blinder Passagier inmitten unendlicher Meere, immer sind sie vor allem Selbstbeobachter. Der Erzähler im 'Verräterischen Herz' trägt die bekannten Züge: Gedanken und Träume haben für ihn schon lange die Realität ersetzt, denn er lebt in der bedrückenden Innenwelt seiner Obsessionen."
Heinz Hoffmann erinnert daran, dass vermutlich vor zweitausend Jahren Ovid ans Schwarze Meer verbannt wurde. Horst Günther fragt, wann er Aby Warburgs"Gesammelte Schriften" in Gänze wird lesen können. In den Bildansichten schreibtChristina Viragh über Bruegels "Heimkehr der Herde".
Besprochen werden eine große Retrospektive zu James Lee Byars im Kunstmuseum Bern und viele Bücher, darunter Juan Rulfos Roman "Pedro Paramo", Sabahattin Alis Roman "Die Madonna im Pelzmantel", die Urfassung vonSylvia Plaths "Ariel" und Norbert Hummelts Übersetzung von T. S. Eliots "Das öde Land" (mehr ab 14 Uhr in unserer Bücherschau des Tages).
Aus den Blogs, 10.01.2009
Gefunden durch den Hinweis eines Perlentaucher-Lesers: Bei Poynter rechnet Rick Edmonds vor, warum die New York Times keineswegs im Mai pleite ist, wie Michael Hirschorn in Atlantic spektuliert hatte (mehr dazu hier). Und aus sonst gebe es einige Rechenfehler in dem Artikel. "Author Michael Hirschorn's day job is originating programing for VH-1, and you can infer as you read the piece that he is a high-concept idea guy, not a financial journalist. But no one on the Atlantic's editing team rescued him from a series of howlers. The hypothesis of a May closing is pegged to the expiration then of a $400 million revolving line of credit. Hirschorn is aware that if the Times needs cash, it can borrow against the value of its new office building -- as it has done now to the tune of up to $225 million. The company also announced on Christmas Eve that it has put its stake in theBoston Red Sox up for sale, which could fetch another $200 million."
Die Tageszeitung, 10.01.2009
Susanne Knaul unterhält sich mit dem israelischen Schriftsteller Nir Baram über das Versagen der Linken im Gaza-Krieg und den geringen Einfluss der Kultur auf die Politik: "Im kulturellen Bereich, in der Literatur und im Film, herrscht ein viel größerer Pluralismus als in der Politik. Filme wie 'Waltz with Bashir' nehmen in der öffentlichen Debatte breiten Raum ein. Die Kultur genießt eine gewisse Autonomie, aber auf die politische Diskussion schlägt sich das kaum nieder. Israelische Filme und Bücher waren schon immer kritischer. Vielleicht hat man in Europa deshalb den Eindruck, hier fände ein dramatischer Umdenkungsprozess statt. Das ist aber nicht der Fall. Der Einfluss der israelischen Kultur reicht nicht aus, um die öffentliche Meinung zu verändern."
Weitere Artikel: Zum selben Thema unterhält sich Cristina Nord mit dem israelischen Filmemacher Avi Mograbi über dessen dokumentarischen Film "Z 32", in dem es um einen israelischen Elitesoldaten geht, der an einer blutigenRacheaktion gegen Palästinenser teilnahm. Vorne in der Zeitung hält wiederum Cristina Nord in einem Kommentar das Gerichtsurteil, das die falsche Darstellung der Ermordung von Jürgen Ponto in "Der Baader Meinhof Komplex" erlaubt, für richtig - was aber den Film natürlich nicht besser mache. In der Kultur schildertPascal Beucker die Sachlage. Margret Fetzer war dabei, als derLiteraturtheoretiker Jonathan Culler bei einem Münchner Vortrag über Flaubert seinem "Publikum sachte den Übergang vom Strukturalismus zum Poststrukturalen untergejubelt" hat. Jörg Sundermeier beschreibt den Berliner Kampf gegen die "Zwangsethik" im Schulunterricht.
Besprochen werden das neue Animal Collective-Album " Merriweather Post Pavillion" (für Tobias Rapp jetzt schon die Platte des Jahres) und Bücher, darunterMariusz Szczygiels Reportageband "Gottland" und Filip Florians Roman "Kleine Finger" (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).
Im taz mag geht es um evangelikale Christen in Deutschland. Wolf Schmidt hat deren Einflusssphären in der Republik erkundet. Um religiöse Speisegebote dreht sich ein Artikel von Till Ehrlich, Helmut Höge ärgert sich über den "erbärmlichen Rationalismus" des Darwinisten Richard Dawkins.
Frankfurter Rundschau, 10.01.2009
Mit großem Genuss hat Ina Hartwig den posthumen Thomas-Bernhard-Band "Meine Preise" gelesen: "So trotzig bis böswillig die Dankreden ausfallen - und auch die Erklärung zum Austritt aus der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung sollte man sich nicht entgehen lassen -, so köstlich, traurig und überwältigend lesen sich einige der versammelten Texte über seine Preise. Hier handelt es sich um reine Literatur insofern, als der Umstand der jeweiligen Preisverleihung bloß als Anlass dient, um ein Füllhorn von typischen Motiven, Emotionen und Anekdoten zu offerieren."
Weitere Artikel: In seinem großen Geburtstagsartikel zum 500. Geburtstag des eifernden Reformators Johannes Calvin fragt sich der Theologe Gerd Lüdemann nicht zuletzt, warum man eines solchen Fanatikers eigentlich gedenken soll. Marcia Pally stellt in ihrer US-Kolumne das Finanzkrisen-Opfer Fred Milani vor. In einer "Times Mager" von Harry Nutt geht es darum, wie die Kunst ganz groß rauskommt in Berlin - oder auch nicht. In der Reihe "Fundstück" präsentiert Judith von Sternburg Gerd Arntz' Holzschnitt "Bank" aus dem Jahr 1927.
Besprochen werden das neue Album "Cruisen" des Thomas Siffling Trios und Sema Kaygusuz' Roman "Wein und Gold" (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).
Süddeutsche Zeitung, 10.01.2009
"Schwatzschwatz, meistens ernst, selten witzig": Die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff erinnert sich an die Achtundsechziger und ihre eigene Schulzeit als Mitglied der "Spartacus Bolschewiki-Leninisten". "Wie bei den anderen Kommunistengrüppchen auch, hatten merkwürdige Kerle das Sagen. Die Kader waren aus Frankfurt angerückt, um uns Schüler auf die Revolution vorzubereiten. Einer sah aus, als wäre er einem Anarchistenzirkel zu Dostojewskis Zeiten entsprungen und hätte sich seither nicht mehr gewaschen, ein dickliches, schwer bebartetes Männchen mit rollenden Glühaugen. Daneben ein total verlederter Politmann, Briefträger von Beruf, Kopf wie ein abgeschlecktes Ei, die Schleckassoziation drängte sich auch deshalb auf, weil er vor jedem Satz mit der Zungenspitze prüfend in die Mundwinkel fuhr. Nicht zu vergessen die kalten Kommissare, technoide Büromänner mit Waffenkenntnissen, die in der umliegenden Stuttgarter Provinz mit Entjungferungsauftrag unterwegs waren, um der Bewegung neues Material (ehrlich, es hieß so) zuzuführen."
Gerhard Matzig gratuliert dem Kollegen Superheld Tintin, dem (nie schreibenden)Comic-Reporter Tim, von Herzen zum Achtzigsten und erklärt sich dessen Erfolg so: "Tim ist der kanonische Weltenretter und Schurkenjäger, weil wir - diePullunder-Existenzen der Welt - uns wünschen, es möge am Ende einer von uns sein. Keiner, der den exotischen Sehnsüchten entspringt, sondern der Banalität unseres Alltags. Deshalb ist Tim lange vor Bond, Dr. Jones oder Ethan Hunt auf der Welt gewesen - und wird sie auch dann noch vor Rastapopoulos und dem Geheimdienst der kriegerischen Borduren beschützen, wenn Tom Cruise für die Verfilmung von Helmut Schmidts Leben schon zu alt sein wird. Tim ist einer von uns."
Weitere Artikel: Dirk Graalmann zitiert aus dem Urteil, das der Constantin Film gegen die Klage von Ignes Ponto das Recht zubilligt, die Ermordung ihres Mannes in "Der Baader Meinhof Komplex" nicht den Tatsachen entsprechend darzustellen: Es ist "für den Zuschauer deutlich erkennbar, dass der Film keine reine Abbildungder Realität anstrebt, sondern diese aus einer bestimmten Perspektive zeigen will, um dem Zuschauer die Botschaft des Films nahe zu bringen." Jonathan Fischerfragt sich, was Barack Obama für das Selbstbild schwarzer HipHop-Helden bedeutet. Alexander Menden meldet, dass sich Großbritannien angesichts derFinanzkrise auf vermutlich massive Kürzungen auch im Kulturbereich einstellen muss, während Jörg Häntzschel die Folgen der Finanzkrise für US-Museenschildert. Die Malerin Bridget Riley, die den Kaiserring der Stadt Goslar erhält, wird von Catrin Lorch porträtiert. Auf der Literaturseite erinnert Hans-Peter Kunisch an Reinhard Federmanns und Milo Dors Krimi "Internationale Zone" aus dem Jahr 1953, indem eine als Paul Celan gut erkennbare Figur eine Hauptrolle spielt.
Abgedruckt wird ein Aleida und Jan Assmann gewidmetes Gedicht von Durs Grünbein, das den Titel "Paulus wechselte die Schiffe" trägt und so beginnt: "Das letzte, was er von Lykien, dem Sonnenland, sah / War hinterm Hafen von Myra die große Werft, / Dutzende Schiffe in ungehobeltem Zustand, / Und das erstaunlich große Getreidelager."
Besprochen werden Hans-Christoph Blumenbergs Film "Warten auf Angelina", und Bücher, darunter Gunther Geltingers Roman "Mensch Engel" (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).
Im Aufmacher der SZ am Wochenende hat der Arzt und Sänger Georg Ringsgwandl den anglizismophoben Wächtern der deutschen Sprache dies zu sagen: "Mir ist es lieber so, wie es ist: Eine sprachliche Elite spricht astreines Deutsch und drumherum wuchert eine Wildnis von Dialekten, Mixturen aus gebrochenem Deutsch und Fremdsprachen, Fachchinesisch vom Installateur bis zum Hirnchirurgen, und dazwischen wuseln die Journalisten mit permissiver Orthographie." Hilmar Klute besucht den deutsch-irischen Schriftsteller Hugo Hamilton in Dublin. Gabriela Herpell porträtiert die 25jährige Geigerin und Professorin Julia Fischer. Auf der Historienseite erklärt Harald Hordych, was das englische Königshaus mit dem norhessischen Städtchen Battenberg zu tun hat. Im Interview spricht Maxi Leinkauf mit Bärbel Bohley über 1989.
Die Welt, 10.01.2009
In der Literarischen Welt erklärt der amerikanische Militärhistoriker Edward N. Luttwak, warum Israel die Hamas nicht besiegen, aber schwächen kann. "Die bloße Schwächung der Kampfkraft der Hamas ist so wichtig wie es die Schwächung der Hisbollah 2006 war, denn im vorschriftsmäßigen, mit Koransprüchen verzierten Märtyrer-Kostüm paradieren, das wollen viele, wo aber wirklich gekämpft und gestorben wird, schwindet der Enthusiasmus rasch. Mit wenigen Ausnahmen rücken die israelischen Bodentruppen nicht frontal vor, sondern führen stattdessen eine Vielzahl von Razzien durch. Sind sie so gut informiert wie während des Luftangriffs, werden den Truppen innerhalb von Tagen die Ziele ausgehen. Danach wäre ein glaubwürdig überwachter Waffenstillstandmöglich und für beide Seiten wünschenswert - als einzige Alternative zu einer erneuten Okkupation."
Außerdem: Daniel Kehlmann darf im Interview seinen neuen Roman vorstellen. Besprochen werden unter anderem Monika Fagerholms Roman "Das amerikanische Mädchen" und Andreas Maiers Roman "Sanssouci".
Ein Filmfestival im Teatro Amazonas in Manaus soll helfen, den Regenwald zu retten, berichtet Hanns-Georg Rodek im Feuilleton. Die Moais, die eierköpfigenSteinmenschen auf der Osterinsel sind vom Verfall bedroht, meldet Sandra Weiss.Tom Jones erzählt im Interview von seinem neuen Album "24 Hours". Matthias Heine feiert das Comeback des Winters. 2009 jährt sich der Mord an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg zum 90. Mal - zu Leitbildern für die Demokratie macht sie das nicht, findet Sven Felix Kellerhof. Holger Kreitling gratuliert Tim und Struppi zum Achtzigsten. Die drei Investoren, die in Berlin eine Kunsthalle bauen sollten, sind abgesprungen, berichtet Gabriela Walde. Der heutige Apostolische Nuntius in Polen, Erzbischof Jozef Kowalczyk, war von 1982 bis 1990 beim kommunistischen Geheimdienst SB als "Informationskontakt" registriert, meldetGerhard Gnauck. Dankwart Guratzsch schreibt zum Neunzigsten des Münchner Architekten Alexander von Branca.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.01.2009
Als Shanzhai bezeichnen die Chinesen ihre Kunst des billigen Kopierens, und Mark Siemons sieht darin nicht blankes Geschäftskalkül, sondern ein ironisches Manifest: Shanzhai "ist zum Inbegriff chinesischen Selbstbewusstseins geworden, gegenüber dem Westen ebenso wie gegenüber den politischen und kulturellen Eliten im eigenen Land. 'Shanzhai', sagen seine Verfechter, 'ist die Intelligenz des Volkes'."
Weiteres: Wie es aussieht, "wenn die Intelligenz von sich selber träumt", weißThomas Thiel seit der Umfrage des Magazins edge.org unter hochdekorierten Naturwissenschaftlern zu der Frage: "Welche Entwicklung könnte könnte zu Ihren Lebzeiten alles ändern?" Regina Mönch berichtet von dem Offenen Brief Berliner Schulleiter, die den Bezirk Mitte vor dem "bildungspolitischen Aus" sehen. In der Randspalte ärgert sich Tobias Rüther über Burkhard Spinnens Text zum Tod des Unternehmers Adolf Merckle aus der gestrigen SZ (mehr hier). Jürgen Dollase stellt freudig Roger Van Dammes Antwerpener Lunchrestaurant Het Gebaar vor, das ihn mit ungewöhnlichen Öffnungszeiten und aufwendigen Desserlandschaften beglückte. Paul Ingendaay liefert eine große Reportage aus Ecuador. Stephan Sahm liest medizinische Zeitschriften. Auf der Plattenseite schreibt Edo Reents zum fünfzigjährigen Bestehen des Plattenlabels Motown. Auf der Medienseite kritisert Svenja Kleinschmidt die rigide Pressezensur in Gaza.
Besprochen werden neue Bach-Einspielungen, Aufnahmen des Pianisten Boris Berezovsky und Bücher, darunter Andreas Maiers Roman "Sanssouci", Steffen Popps Gedichte "Kolonie Zur Sonne" und Cord Riechelmanns Hörbuch "Stimmen der Tiere"..
In Bilder und Zeiten erinnert Heiko Holste an die Gründung der Weimarer Republik. Ric Schachtelbeck stellt John Neumeisters Sammlung zur TanzlegendeVaslav Nijinsky vor. Martin Wittmann spricht im Interview mit dem Chemiker und Leiter des Hamburger Umweltintituts, Michael Braungart, über sein Buch "Cradle to Cradle" und eine Welt ohne Abfall.
In der Frankfurter Anthologie stellt Jan-Christoph Hauschild Georg BüchnersGedicht "O meine müden Füßen ihr müsst tanzen" vor:
"O meine müden Füßen ihr müsst tanzen
In bunten Schuhen,
Und möchtet lieber tief, tief
Im Boden ruhen..."
[ED. NOTE: Last year the German Weekly News Magazine Der Spiegel, ran a multi-part series (see above), featuring excerpts from the Edge Annual Question book, What We Believe But Cannot Prove, published in Germany by S. Fischer. We are pleased to announce that, begnning this week, Der Spiegel will begin publishing an ongoing series based on the Edge 2009 Question, What Wll Change Everything?, which will consist of a mix of responses from Edge contributors and notable German scientists and thinkers.]
Scientists are supposed to change their minds when evidence undercuts their views. Dream on.
When politicians do it, they're tarred as flip-floppers. When lovers do it, we complain they're fickle. But scientists are supposed to change their minds. Having adopted their views on scientific questions— What killed the dinosaurs? Is the universe infinite?—based on a dispassionate evaluation of empirical evidence, they are expected to willingly, even eagerly, abandon cherished beliefs when new evidence undercuts them. So it is remarkable that so few of the essays in a new book in which scientists answer the question in the title, "What Have You Changed Your Mind About?", express anything like this ideal.
Many of the changes of mind are just changes of opinion or an evolution of values. One contributor, a past supporter of manned spaceflight, now thinks it's pointless, while another no longer has moral objections to cognitive enhancement through drugs. An anthropologist is now uncomfortable with cultural relativism (as in, study the Inca practice of human sacrifice non-judgmentally). Other changes of mind have to do with busted predictions, such as that computer intelligence would soon rival humans'.
Rare, however, are changes of mind by scientists identified with either side of a contentious issue. No one who rose to fame arguing that Alzheimer's disease is caused by sticky brain plaques and who has now been convinced by evidence that the plaques are mostly innocent bystanders, not culprits. No one who once pushed hormone replacement therapy to prevent heart attacks in menopausal women who now realizes that the drugs increase the risk of heart attacks (as well as stroke and breast cancer). No one who cast his lot with the theory that a killer asteroid sent the dinosaurs into extinction who now reads the impact-crater evidence as implicating worldwide volcanism instead. But really, we shouldn't be surprised. Proponents of a particular viewpoint, especially if their reputation is based on the accuracy of that viewpoint, cling to it like a shipwrecked man to flotsam. Studies that undermine that position, they say, are fatally flawed.
In truth, no study is perfect, so it would be crazy to chuck an elegant, well-supported theory because one new finding undercut it. But it's fascinating how scientists with an intellectual stake in a particular side of a debate tend to see flaws in studies that undercut their dearly held views, and to interpret and even ignore "facts" to fit their views. No wonder the historian Thomas Kuhn concluded almost 50 years ago that a scientific paradigm topples only when the last of its powerful adherents dies.
The few essays in which scientists do admit they were wrong— and about something central to their reputation—therefore stand out. Physicist Marcelo Gleiser of Dartmouth breaks ranks with almost every physicist since Einstein, and with his own younger self, in now doubting that the laws of nature can be unified in a single elegant formulation. Gleiser has written dozens of papers proposing routes to the unification of gravity and quantum mechanics through everything from superstrings to extra dimensions, but now concedes that "all attempts so far have failed." Unification may be esthetically appealing, but it's not how nature works.
Al rito solar del Año Nuevo, el concierto de Viena (me paso las dos horas de valses, fantaseando con el frío de fuera, y la choucroute caliente y morosa que le espera al primer concertino: todo lo que me gusta me da hambre) y los saltos en Garmisch Partenkirchen se ha unido ya la pregunta de Edge. Al despuntar el alba, y con todas las ilusiones intactas, Brockman&Guests sacuden la resaca, preguntan y se responden. Lo hacen desde 1998 y este año proponen: «Qué es lo que va a cambiarlo todo?» El subtítulo lleva una consoladora precisión: se trata de cambios y desarrollos científicos que podamos ver en vida. El resumen de las ideas de Edge, la navajita más afilada de la cultura contemporánea, siempre es complicado. Excepto, claro está, en el caso de los dos o tres artistas que figuran cada año a modo de sansivieras: todas sus respuestas se pueden ignorar. Deberás fiarte, pues, de mi gusto y de mis obsesiones. También de las limitaciones del formato de la carta. Y, principalmente, de mis límites: no entiendo todas las respuestas. En todo caso,aquí tienes el catálogo completo.
1. Una nueva mente. Internet es la auténtica inteligencia artificial de nuestro tiempo. «En lugar de decenas de genios intentando programar una inteligencia artificial en un laboratorio universitario, hay mil millones de personas ejercitando los tenues destellos de inteligencia que emergen entre los cuatrillones de hipervínculos en la web.» Kevin Kelly
2. El homo evolutis. El desarrollo de las células madres y las nuevas prótesisllevan a una conclusión: «Lo que hoy es interesante, 200 años después del nacimiento de Darwin, es que estamos tomando el control de forma directa y deliberada sobre la evolución de muchas especies, incluida la nuestra». Juan Enríquez
3. El fin de la violencia. Las neurociencias podrán inhabilitar las condiciones cerebrales que facilitan el comportamiento violento. «Quiza descubriríamos un factor común entre los patrones del cerebro de alguien que está a punto de asesinar a un niño y un jefe de estado firmando un proyecto de ley para iniciar un programa de armamento nuclear, o un ingeniero que está diseñando un nuevo tipo de bombas racimo. Todos ellos aceptan a un cierto nivel intelectual que es perfectamente correcto que sus actos causen daño o la muerte a otros humanos. Los cerebros de todos ellos, quizá, experimentan el patrón D, el “patrón de la muerte”». Karl Sabbagh.
4. El cambio de lo real, lo posible y lo imaginable. Y lo que es su consecuencia: el cambio en el programa moral de los seres humanos: «Ahora deja correr la imaginación. ¿Qué haría un chimpancé con la maquinaria generativa que tiene el hombre cuando realiza cómputos en el lenguaje, las matemáticas y la música? ¿Se podría imaginar lo antes inimaginable? ¿Y si le diéramos a un genio como Einstein los componentes clave que hicieron de Bach otro genio distinto? ¿Podría Einstein imaginar ahora diferentes dimensiones de la musicalidad? Estas mismas manipulaciones neuronalesincluso hoy son posibles al nivel genético.» Marc Hauser
5. La revolución en la enseñanza. Internet conseguirá ampliar de modo exponencial la noción de maestro, que ya no dependerá del azar: «En el pasado el éxito de cada uno dependía más bien de la suerte de contar con un gran mentor o profesor en el vecindario. La inmensa mayoría no ha tenido la suerte. Pero hoy, una joven nacida en África, tendrá probablemente acceso,en diez años, a un móvil con pantalla de alta resolución, conexión web y más potencia que el ordenador que tienes hoy. Podemos imaginarla adquiriendo cara a cara la comprensión, y eligiendo los grandes profesores del mundo. Tendrá una oportunidad para ser lo que puede ser. Y puede acabar siendo la persona que salve el planeta para nuestros nietos.» Chris Anderson
6. El fin de Babel. Observa este párrafo. «Aunque la comunicación de masas requiere de técnicas de traducción que superan nuestras capacidades actuales, las bases de esta tecnología ya se ha [sic] establecido y muchos de nosotros vivirá [sic] para ver una revolución en la traducción automática que va a cambiar todo lo relacionado con la cooperación y la comunicación en todo el mundo.» (Daniel L. Everett). El párrafo se ha traducido automáticamente del inglés.
7. La telepatía. Freeman Dyson habla desde sus 85 años. No espera ver grandes cambios en lo que le queda de vida. Pero anuncia que la telepatíadejará de ser una superstición. Y puede que comprenda e incluya a todos los seres vivientes. Este párrafo fascinante: «Cuando la radiotelepatía se extiende de los humanos a otras especies animales surge otro conjunto de oportunidades y responsabilidades. Experimentaremos entonces, directamente, el placer del vuelo de un pájaro o de una manada de lobos cazando, el dolor de un ciervo herido o de un elefante muerto de hambre. Sentiremos en nuestras propias carnes la comunidad de vida a la cual pertenecemos. No puedo evitar tener la esperanza de que compartir nuestros cerebros con nuestros semejantes nos convertirá en mejores gestores de nuestro planeta.»
8. El cambio llegará por donde no se le espera. Carlo Rovelli bordea el pesimismo, y está tentado de pensar que el progreso es un sueño. Pero se recupera y anota: «El tractor. La humilde máquina rural que ha cambiado nuestra vida quizá más que la rueda o la electricidad. ¿Otro ejemplo? La higiene. Nuestra esperanza de vida casi se ha duplicado gracias a poco más que lavarse las manos y darse duchas. El cambio llega a menudo por donde no se le espera. La famosa nota de los altos directivos de IBM al comienzo de la historia de la computadora consideraba que “no había mercado para más de unas pocas decenas de ordenadores en el mundo”».
9. La infancia perpetua. Alison Gopnikn ve en el mantenimiento de la plasticidad infantil del cerebro el gran horizonte. Los niños y su cerebro abierto son el I+D de la Humanidad. Pero se pregunta: «Si somos niños para siempre, ¿quiénes serán los padres? Si somos todos niños ¿quiénes serán los adultos?»
10. Cerebro Ctrl+c/Ctrl+v. Descarga de conciencia. Y tal vez su descargo. David Eagleman no cre que la medicina sea capaz de controlar el desgaste del cuerpo de una manera decisiva. Pero vislumbra un camino alternativo: «Mucho antes de que entendamos cómo funciona el cerebro, seremos capaces de copiar digitalmente la estructura del cerebro y de descargar la mente consciente a una computadora.»
11. Una muy, muy buena batería, dice el físico John D. Barrow sin dar más detalles, ni falta que hace.
12. El teléfono móvil. El matemático Keith Devlin casi se disculpa en estos términos: «[El móvil] pone la conectividad global, el inmenso poder computacional y el acceso a todo el saber mundial amasado durante muchos siglos, en manos de cualquiera. El mundo nunca ha estado antes, jamás, en esa situación. Eso lo cambiará realmente todo. Desde el modo en que los individuos viven sus vidas, al modo en que la riqueza y el poder se distribuyen en todo el planeta. Es la tecnología democratizadora definitiva. Y si mi respuesta parece menos afilada o científicamente sexy que muchas de las otras que habéis recibido, creo que sólo demuestra lo drástico y omnipresente que el cambio ha sido ya.»
13. La vida eterna. Frank J. Tippler es uno de los grandes físicos universales. Tiene algo de muy particular, sin embargo: es creyente y confía ciegamente en la eternidad: «Desarrollaremos la tecnología definitiva que, al transferirse con manos vacilantes a nuestros sucesores finales, las inteligencias artificiales y las descargas (downloads) humanas, nos permitirán expandirnos en el espacio interestelar, asaltar el universo, y vivir para siempre.»
14. El fin del Co2. Atiende: «Una serie de placas solares, que en conjunto, cupieran en una esquina de Tejas, podrían generar 3 terawatios. En el transcurso de diez años, 3 terawatios podrían proveer la suficiente energía para eliminar todo el exceso de carbono que la raza humana ha añadido a la atmósfera desde que comenzó la Revolución Industrial. Por lo que afecta a las emisiones de carbono, esto arreglaría el problema.»
15. La curiosidad. Daniel Dennett necesita poco comentario: «El sexo recreativo, la comida recreativa y la percepción recreativa (alucinógenos, alcohol), han sido populares desde la época romana, pero ahora estamos al borde de las autotransformaciones recreativas que dejarán pequeñas las modificaciones con las que se dieron el gusto los romanos. Cuando ya no necesitas comer para seguir vivo, o procrear para tener vástagos, o moverte para tener una aventura, cuando los instintos residuales hacia estas actividades puedan ser desactivados mediante la manipulación genética, no quedará ninguna constante humana. Excepto, quizás, nuestra incesante curiosidad.»
16. Neurocosmética. Marcel Kinsbourn ha visto en la cirugía cosmética las resistencias y luego el asentimiento. Piensa que sucederá lo mismo respecto a la estimulación cerebral profunda. «La experiencia muestra que aquellas reservas respecto a la autenticidad son teóricas. La nariz retocada, el pecho, los muslos o el tono de la piel se convierten en la nueva realidad de la persona, sin importantes reacciones sociales adversas. Incluso los transplantes faciales son ya viables. Las consideraciones que surjan de la estimulación cerebral profunda están presentes, a escala menor, en la cirugía cosmética.»
17. La escritura de la vida. Estas tremendas palabras de Craig Venter: «Tal como hemos aprendido en los 3.5 miles de millones de evolución convertiremos miles de millones de años en décadas y cambiaremos, no sólo conceptualmente, el modo como vemos la vida misma.»
18. La verdad. Sam Harris descubre en las investigaciones neurológicas el detector de mentiras perfecto. «Cuando se evalua el coste social del engaño, uno debe considerar todas las fechorías: infidelidades matrimoniales, estafas Ponzi, asesinatos premeditados, atrocidades terroristas, genocidios, etc., que están nutridas y apuntaladas, a cada momento, por las mentiras. Visto en este contexto más amplio, el engaño se plantea en sí, quizá por encima de la violencia, como el principal enemigo de la cooperación humana. Imagina cómo cambiaría nuestro mundo si, cuando la verdad importara realmente, se hiciese imposible mentir.»
Ahora, querido amigo, cierra la pantalla y vuelve a Zapatero, a Rajoy y a don José Montilla.
(Links: Verónica Puertollano)
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Correspondencias / Nicolás
Estimado Arcadi: Dudo mucho que internet consiga ampliar la noción de maestro (y mucho menos en modo exponencial). Y si lo consiguiera no podría deshacerse del factor azar que usted (y Anderson) atribuye al encuentro maestro-alumno. En cuanto a la joven nacida en África que dentro de diez años tendrá “el oro y el moro”, dudo también que llegue a ser realidad (hoy debe ser mi día de la incertidumbre); a no ser que la joven sea sobrina de rey déspota magrebí o descendiente de blanca familia bóer sudafricana (aunque también podría ser la niña de Rajoy, si ésta hubiera nacido en Melilla).
Un cordial saludo de un escéptico maestro.
Pd: De los otros diecisiete deseos también tengo mis dudas que se cumplan. ¿Por qué? Pues por que en el mundo -incluida Cataluña- siguen interviniendo personajes como Zapatero, Rajoy, Bush, Olmert, Ahmanideyah… incluso, don José Montilla.
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Correspondencias / Raúl Gay
Estimado Arcadi Espada.
Acabo de ver los vídeos colgados en youtube de su conferencia “Democracia versus Teocracia”. En un momento dado, usted dice que no hay periodistas ateos, que en su trayectoria sólo ha conocido a 3.
Bien, aquí un cuarto periodista ateo.
Felicidades por su trabajo. Un saludo,
Raúl Gay, redactor de informativos de Aragón Televisión.
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Correspondencias / Claudio Ortega
Sr. Espada,
Al igual que usted, también he comenzado el año con valses y Edge. La verdad es que soy mucho más aficionado a los primeros. Las encuestas del segundo, en las que siempre están los previstos (más algunas sorpresas: ¿qué pinta Brian Eno?) me suenan a propuestas para el guión de un capítulo de Star Trek.
Aún así, me han llamado la atención tres respuestas. Una ya la ha citado usted: la de Gopnik, preguntándose quienes serán los padres. Yo lo leo en un tono algo más negro: el precio que hay que pagar por aprender es el riesgo de no saber tomar decisiones. Al fin tendrá razón Azúa, en que la adolescencia llega ya hasta los cuarenta años.
Pero veo que a usted no menciona las otras dos entradas que más me han llegado.
La de Sheldrake, pronosticando la bancarrota (credit crunch) del materialismo, que lleva ya unos cuantos decenios pidiéndonos paciencia, emitiendo pagarés que posiblemento no tendrá fondos para respaldar. Este autor lo ve como la condición para una ciencia ‘más libre y más divertida’.
Y luego está Taleb, especialista en ver plumeros, recordándoles a los médicos que los grandes avances de la medicina han sido la mejora de las condiciones higiénicas y la chiripa de los antibióticos. La medicina debe olvidar la arrogancia heredada de la Ilustración y aprender que uno de los componentes del conocimiento está en saber dónde detenerse. Esto me ha recordado la valiente entrevista de Punset con su oncólogo, al principio de la cual le venía a decir: pero bueno, después de lo que yo me he dedicado a explicar por el mundo sobre los avances en conocimientos, ¿todo lo que tenéis para ofrecerme es la salvajada de la quimio?
En fin, comentarios que me han llamado la atención, sin duda por mis preocupaciones personales y que, si me tomo la libertad de comentarle, es porque han sido leídos en buena medida con alguna de sus reflexiones y lecturas recomendadas en mente.
Aprovecho para desearle lo mejor para el año que empezamos.
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Correspondencias / Antonio Donaire
A propósito del comentario del Sr. Claudio Ortega, querría confirmarle y rectificarle al mismo tiempo una de sus afirmaciones relativas a los médicos. Entre los “grandes avances de la medicina” por “chiripa” hay que incluir (y no excluir, como quizá parece deducirse de la anécdota que cuenta del Sr. Punset y su oncólogo) la quimioterapia aplicada como anticancerígeno (ver “agentes basados en platino” ). En efecto, el descubrimiento del cisplatino es un ejemplo paradigmático de pura serendipia. Saludos.
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Correspondencias / Rafael Pérez Domínguez
Estimado Arcadi Espada:
Estoy impresionado por la enumeración de sus “Impíos deseos al empezar el año” de 3 de enero en El Mundo. Impresionado también por su entusiasmo y su fe al enunciarlos. Yo no puedo compartir ni la fe ni el entusiasmo.
¿Fe en “Internet como la auténtica inteligencia artificial de nuestro tiempo”? Internet transmite una millonésima parte de la información disponible, formalizando una especie de enorme Reader’s Digest actualizado. En cuanto a la formación de opinión, los millones de participantes en blogs y otros artilugios de comunicación y debate no solemos hacer sino reproducir, en una redundancia multiplicada por millones, las informaciones y reflexiones emitidas previamente por un contado número de fuentes difusoras. De ahí no nace una nueva inteligencia, un nuevo saber: se trata de un juego de espejos múltiplemente reflectante, de un eco que va y viene con mil voces que repiten siempre la originaria. Mi profesión es la informática y, para trabajar, internet es imprescindible, pero como supuesto gran avance cultural de la humanidad permítame una boutade: “Internet, ¡bah!”
¿Fe en las neurociencias para erradicar la violencia? ¿Lobotomías en racimo? ¿La neurociencia como supresora de la necesidad del derecho positivo, como erradicadora de los conflictos interhumanos e interestatales? ¿Hacia el fin del Estado por la neurociencia? ¡Bah, la neurociencia!
¿Fe en alguna revolución de la enseñanza porque una joven africana pueda disponer de móvil con pantalla de alta resolución? ¿Educación individual, no grupal, no social, mediante charlas de gurús internacionales, sin acceso a los textos históricos, literarios, morales, culturales? ¡Bah, la educación por pantalla!
¿Fe en la traducción automática como solucionadora de los problemas de comunicación interhumana? Sí, una cierta fe, pero: la dificultad de comunicación no es sólo resultado de la diferencia de lenguas, sino fundamentalmente de la diferencia de culturas. ¡Pero vale, traduzcamos automáticamente!
¿Fe en la telepatía, en las descargas de cerebro para la vida eterna, en la no necesidad de comer ni procrear (¡este Dennett!), en…? Estupendo, lo tengo todo en mi reducidísima colección de novelitas de ciencia-ficción. ¡Bah, telepatía, vida eterna…!
Y luego está la fe y el entusiasmo por cosas como las manipulaciones genéticas de Venter (**). Y, sobre todo, la fe y el entusiasmo por el cambio de lo real, lo posible y su consecuencia de cambio del paradigma moral. Con ésta me quedo como resumen para hacer la única reflexión que me parece interesante de todo esto: ¿pero es que todo lo que es posible hacer debe ser hecho? ¿No cabe negar el permiso para acometer determinadas acciones que son posibles pero que puedan ser consideradas como indeseables o como temibles? ¿Estamos condenados a tal automatismo? ¿Es Venter quien decide lo que será hecho, puesto que descubre que puede ser hecho y muestra cómo hacerlo? El carácter taumatúrgico de que se está revistiendo la ciencia y a la ciencia, ¿nos va a impedir decir NO a determinadas posibilidades tecnológicas? ¿Cualquier negativa a proseguir por determinados caminos posibles está condenada a ser aplastada por el omnipotente positivismo científico? ¿Ninguna Vieja Advertencia, ningún Viejo Temor, ninguna consideración sobre la Vieja Sabiduría Heredada contendrá el inexorable desarrollo que comenzó con el Pecado Original en que Adán y Eva decidieron comer del Fruto Prohibido para llegar a ser Como Dioses? ¿Este es el tremendo avance humano: hacer imposible de evitar cualquier transformación que resulte posible? ¿Este es el límite a la libertad humana? Ciertamente, el mito del Pecado Original que nos hizo Como Dioses se me hace cada día más actual y más amenazador.
Será que soy un antiguo. Pero creo que, junto al descubrimiento de posibilidades de acción humana, hay que reivindicar los principios de búsqueda de sabiduría y reclamación de libertad contenidos en la frase “Qué hacer” y en su contraria “Qué no hacer”.
—————————
(**) Muy curiosamente, Venter diverge radicalmente de Darwin y del moderno darwinismo al acometer experimentos que habría, ortodoxamente, que calificar de “creacionistas”, por completo ajenos al azar cromosómico y a la bobada de la “selección natural por presión adaptativa” (bobada porque jamás tal presión creó ni una sola especie, sino que se limita a destruir aquellas mutaciones que no consiguen sobrevivir).
Se queja usted en su “El insoportable” de 2 de enero de que Darwin describe un mundo sin Dios: pero es que su descripción es, lamentablemente, errónea. Curiosamente, Venter está a punto de describir un mundo con Dios, al intentar realizar transformaciones que empiezan por sintetizar un ADN y aspiran a llegar a crear una célula viva y de ahí en adelante, sin mezcla de azar ni selección natural alguna, en una emulación del Dios creador primigenio ideado por el hombre y abrazado como razonable por toda la humanidad. Si es que lo es, la paradoja me parece divertida. Venter no crea un mundo sin Dios, hipótesis que, coincido con usted, carece de historia y resulta, en consecuencia, inimaginable. No, Venter confirma el creacionismo de Dios por el procedimiento de mostrar que él está llegando a hacer cosas “como Dios”, según el programa de acción humana iniciado por Eva al morder de la manzana.
Tiene usted razón, el calado de Darwin es infinitamente menos profundo que el de Freud o Marx. No podría ser de otra manera: Freud y Marx trabajan sobre la realidad y la transforman, Darwin se limita a filosofar. ¿Y por qué resulta Darwin insoportable?: a una pequeña minoría, entre la que me encuentro yo mismo, porque nos parece que su filosofía de la naturaleza carece del menor rigor científico, porque confunde la selección natural que no hace otra cosa sino destruir variedades inviables con la selección natural que no hace sino estrechar el contenido genómico de las especies por cruces homocigóticos, porque le resulta indispensable defender la herencia de los caracteres adquiridos, porque hace crecer el cuello de la jirafa para que coma de las ramas más altas, porque no consigue describir la aparición de una sola especie, porque…; y a la mayoría, a la inmensa mayoría, Darwin les resulta insoportable porque les niega su propia cultura, su propia antropología, sin proporcionarles a cambio nada, ni el menor beneficio, ni siquiera, repito, el de la plausibilidad científica.
Al rito solar del Año Nuevo, el concierto de Viena (me paso las dos horas de valses, fantaseando con el frío de fuera, y la choucroute caliente y morosa que le espera al primer concertino: todo lo que me gusta me da hambre) y los saltos en Garmisch Partenkirchen se ha unido ya la pregunta de Edge. Al despuntar el alba, y con todas las ilusiones intactas, Brockman&Guests sacuden la resaca, preguntan y se responden. Lo hacen desde 1998 y este año proponen: «Qué es lo que va a cambiarlo todo?» El subtítulo lleva una consoladora precisión: se trata de cambios y desarrollos científicos que podamos ver en vida. El resumen de las ideas de Edge, la navajita más afilada de la cultura contemporánea, siempre es complicado. Excepto, claro está, en el caso de los dos o tres artistas que figuran cada año a modo de sansivieras: todas sus respuestas se pueden ignorar. Deberás fiarte, pues, de mi gusto y de mis obsesiones. También de las limitaciones del formato de la carta. Y, principalmente, de mis límites: no entiendo todas las respuestas. En todo caso,aquí tienes el catálogo completo.
1. Una nueva mente. Internet es la auténtica inteligencia artificial de nuestro tiempo. «En lugar de decenas de genios intentando programar una inteligencia artificial en un laboratorio universitario, hay mil millones de personas ejercitando los tenues destellos de inteligencia que emergen entre los cuatrillones de hipervínculos en la web.» Kevin Kelly
2. El homo evolutis. El desarrollo de las células madres y las nuevas prótesisllevan a una conclusión: «Lo que hoy es interesante, 200 años después del nacimiento de Darwin, es que estamos tomando el control de forma directa y deliberada sobre la evolución de muchas especies, incluida la nuestra». Juan Enríquez
3. El fin de la violencia. Las neurociencias podrán inhabilitar las condiciones cerebrales que facilitan el comportamiento violento. «Quiza descubriríamos un factor común entre los patrones del cerebro de alguien que está a punto de asesinar a un niño y un jefe de estado firmando un proyecto de ley para iniciar un programa de armamento nuclear, o un ingeniero que está diseñando un nuevo tipo de bombas racimo. Todos ellos aceptan a un cierto nivel intelectual que es perfectamente correcto que sus actos causen daño o la muerte a otros humanos. Los cerebros de todos ellos, quizá, experimentan el patrón D, el “patrón de la muerte”». Karl Sabbagh.
4. El cambio de lo real, lo posible y lo imaginable. Y lo que es su consecuencia: el cambio en el programa moral de los seres humanos: «Ahora deja correr la imaginación. ¿Qué haría un chimpancé con la maquinaria generativa que tiene el hombre cuando realiza cómputos en el lenguaje, las matemáticas y la música? ¿Se podría imaginar lo antes inimaginable? ¿Y si le diéramos a un genio como Einstein los componentes clave que hicieron de Bach otro genio distinto? ¿Podría Einstein imaginar ahora diferentes dimensiones de la musicalidad? Estas mismas manipulaciones neuronalesincluso hoy son posibles al nivel genético.» Marc Hauser
5. La revolución en la enseñanza. Internet conseguirá ampliar de modo exponencial la noción de maestro, que ya no dependerá del azar: «En el pasado el éxito de cada uno dependía más bien de la suerte de contar con un gran mentor o profesor en el vecindario. La inmensa mayoría no ha tenido la suerte. Pero hoy, una joven nacida en África, tendrá probablemente acceso,en diez años, a un móvil con pantalla de alta resolución, conexión web y más potencia que el ordenador que tienes hoy. Podemos imaginarla adquiriendo cara a cara la comprensión, y eligiendo los grandes profesores del mundo. Tendrá una oportunidad para ser lo que puede ser. Y puede acabar siendo la persona que salve el planeta para nuestros nietos.» Chris Anderson
6. El fin de Babel. Observa este párrafo. «Aunque la comunicación de masas requiere de técnicas de traducción que superan nuestras capacidades actuales, las bases de esta tecnología ya se ha [sic] establecido y muchos de nosotros vivirá [sic] para ver una revolución en la traducción automática que va a cambiar todo lo relacionado con la cooperación y la comunicación en todo el mundo.» (Daniel L. Everett). El párrafo se ha traducido automáticamente del inglés.
7. La telepatía. Freeman Dyson habla desde sus 85 años. No espera ver grandes cambios en lo que le queda de vida. Pero anuncia que la telepatíadejará de ser una superstición. Y puede que comprenda e incluya a todos los seres vivientes. Este párrafo fascinante: «Cuando la radiotelepatía se extiende de los humanos a otras especies animales surge otro conjunto de oportunidades y responsabilidades. Experimentaremos entonces, directamente, el placer del vuelo de un pájaro o de una manada de lobos cazando, el dolor de un ciervo herido o de un elefante muerto de hambre. Sentiremos en nuestras propias carnes la comunidad de vida a la cual pertenecemos. No puedo evitar tener la esperanza de que compartir nuestros cerebros con nuestros semejantes nos convertirá en mejores gestores de nuestro planeta.»
8. El cambio llegará por donde no se le espera. Carlo Rovelli bordea el pesimismo, y está tentado de pensar que el progreso es un sueño. Pero se recupera y anota: «El tractor. La humilde máquina rural que ha cambiado nuestra vida quizá más que la rueda o la electricidad. ¿Otro ejemplo? La higiene. Nuestra esperanza de vida casi se ha duplicado gracias a poco más que lavarse las manos y darse duchas. El cambio llega a menudo por donde no se le espera. La famosa nota de los altos directivos de IBM al comienzo de la historia de la computadora consideraba que “no había mercado para más de unas pocas decenas de ordenadores en el mundo”».
9. La infancia perpetua. Alison Gopnikn ve en el mantenimiento de la plasticidad infantil del cerebro el gran horizonte. Los niños y su cerebro abierto son el I+D de la Humanidad. Pero se pregunta: «Si somos niños para siempre, ¿quiénes serán los padres? Si somos todos niños ¿quiénes serán los adultos?»
10. Cerebro Ctrl+c/Ctrl+v. Descarga de conciencia. Y tal vez su descargo. David Eagleman no cre que la medicina sea capaz de controlar el desgaste del cuerpo de una manera decisiva. Pero vislumbra un camino alternativo: «Mucho antes de que entendamos cómo funciona el cerebro, seremos capaces de copiar digitalmente la estructura del cerebro y de descargar la mente consciente a una computadora.»
11. Una muy, muy buena batería, dice el físico John D. Barrow sin dar más detalles, ni falta que hace.
12. El teléfono móvil. El matemático Keith Devlin casi se disculpa en estos términos: «[El móvil] pone la conectividad global, el inmenso poder computacional y el acceso a todo el saber mundial amasado durante muchos siglos, en manos de cualquiera. El mundo nunca ha estado antes, jamás, en esa situación. Eso lo cambiará realmente todo. Desde el modo en que los individuos viven sus vidas, al modo en que la riqueza y el poder se distribuyen en todo el planeta. Es la tecnología democratizadora definitiva. Y si mi respuesta parece menos afilada o científicamente sexy que muchas de las otras que habéis recibido, creo que sólo demuestra lo drástico y omnipresente que el cambio ha sido ya.»
13. La vida eterna. Frank J. Tippler es uno de los grandes físicos universales. Tiene algo de muy particular, sin embargo: es creyente y confía ciegamente en la eternidad: «Desarrollaremos la tecnología definitiva que, al transferirse con manos vacilantes a nuestros sucesores finales, las inteligencias artificiales y las descargas (downloads) humanas, nos permitirán expandirnos en el espacio interestelar, asaltar el universo, y vivir para siempre.»
14. El fin del Co2. Atiende: «Una serie de placas solares, que en conjunto, cupieran en una esquina de Tejas, podrían generar 3 terawatios. En el transcurso de diez años, 3 terawatios podrían proveer la suficiente energía para eliminar todo el exceso de carbono que la raza humana ha añadido a la atmósfera desde que comenzó la Revolución Industrial. Por lo que afecta a las emisiones de carbono, esto arreglaría el problema.»
15. La curiosidad. Daniel Dennett necesita poco comentario: «El sexo recreativo, la comida recreativa y la percepción recreativa (alucinógenos, alcohol), han sido populares desde la época romana, pero ahora estamos al borde de las autotransformaciones recreativas que dejarán pequeñas las modificaciones con las que se dieron el gusto los romanos. Cuando ya no necesitas comer para seguir vivo, o procrear para tener vástagos, o moverte para tener una aventura, cuando los instintos residuales hacia estas actividades puedan ser desactivados mediante la manipulación genética, no quedará ninguna constante humana. Excepto, quizás, nuestra incesante curiosidad.»
16. Neurocosmética. Marcel Kinsbourn ha visto en la cirugía cosmética las resistencias y luego el asentimiento. Piensa que sucederá lo mismo respecto a la estimulación cerebral profunda. «La experiencia muestra que aquellas reservas respecto a la autenticidad son teóricas. La nariz retocada, el pecho, los muslos o el tono de la piel se convierten en la nueva realidad de la persona, sin importantes reacciones sociales adversas. Incluso los transplantes faciales son ya viables. Las consideraciones que surjan de la estimulación cerebral profunda están presentes, a escala menor, en la cirugía cosmética.»
17. La escritura de la vida. Estas tremendas palabras de Craig Venter: «Tal como hemos aprendido en los 3.5 miles de millones de evolución convertiremos miles de millones de años en décadas y cambiaremos, no sólo conceptualmente, el modo como vemos la vida misma.»
18. La verdad. Sam Harris descubre en las investigaciones neurológicas el detector de mentiras perfecto. «Cuando se evalua el coste social del engaño, uno debe considerar todas las fechorías: infidelidades matrimoniales, estafas Ponzi, asesinatos premeditados, atrocidades terroristas, genocidios, etc., que están nutridas y apuntaladas, a cada momento, por las mentiras. Visto en este contexto más amplio, el engaño se plantea en sí, quizá por encima de la violencia, como el principal enemigo de la cooperación humana. Imagina cómo cambiaría nuestro mundo si, cuando la verdad importara realmente, se hiciese imposible mentir.»
Ahora, querido amigo, cierra la pantalla y vuelve a Zapatero, a Rajoy y a don José Montilla.
(Links: Verónica Puertollano)
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Correspondencias / Nicolás
Estimado Arcadi: Dudo mucho que internet consiga ampliar la noción de maestro (y mucho menos en modo exponencial). Y si lo consiguiera no podría deshacerse del factor azar que usted (y Anderson) atribuye al encuentro maestro-alumno. En cuanto a la joven nacida en África que dentro de diez años tendrá “el oro y el moro”, dudo también que llegue a ser realidad (hoy debe ser mi día de la incertidumbre); a no ser que la joven sea sobrina de rey déspota magrebí o descendiente de blanca familia bóer sudafricana (aunque también podría ser la niña de Rajoy, si ésta hubiera nacido en Melilla).
Un cordial saludo de un escéptico maestro.
Pd: De los otros diecisiete deseos también tengo mis dudas que se cumplan. ¿Por qué? Pues por que en el mundo -incluida Cataluña- siguen interviniendo personajes como Zapatero, Rajoy, Bush, Olmert, Ahmanideyah… incluso, don José Montilla.
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Correspondencias / Raúl Gay
Estimado Arcadi Espada.
Acabo de ver los vídeos colgados en youtube de su conferencia “Democracia versus Teocracia”. En un momento dado, usted dice que no hay periodistas ateos, que en su trayectoria sólo ha conocido a 3.
Bien, aquí un cuarto periodista ateo.
Felicidades por su trabajo. Un saludo,
Raúl Gay, redactor de informativos de Aragón Televisión.
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Correspondencias / Claudio Ortega
Sr. Espada,
Al igual que usted, también he comenzado el año con valses y Edge. La verdad es que soy mucho más aficionado a los primeros. Las encuestas del segundo, en las que siempre están los previstos (más algunas sorpresas: ¿qué pinta Brian Eno?) me suenan a propuestas para el guión de un capítulo de Star Trek.
Aún así, me han llamado la atención tres respuestas. Una ya la ha citado usted: la de Gopnik, preguntándose quienes serán los padres. Yo lo leo en un tono algo más negro: el precio que hay que pagar por aprender es el riesgo de no saber tomar decisiones. Al fin tendrá razón Azúa, en que la adolescencia llega ya hasta los cuarenta años.
Pero veo que a usted no menciona las otras dos entradas que más me han llegado.
La de Sheldrake, pronosticando la bancarrota (credit crunch) del materialismo, que lleva ya unos cuantos decenios pidiéndonos paciencia, emitiendo pagarés que posiblemento no tendrá fondos para respaldar. Este autor lo ve como la condición para una ciencia ‘más libre y más divertida’.
Y luego está Taleb, especialista en ver plumeros, recordándoles a los médicos que los grandes avances de la medicina han sido la mejora de las condiciones higiénicas y la chiripa de los antibióticos. La medicina debe olvidar la arrogancia heredada de la Ilustración y aprender que uno de los componentes del conocimiento está en saber dónde detenerse. Esto me ha recordado la valiente entrevista de Punset con su oncólogo, al principio de la cual le venía a decir: pero bueno, después de lo que yo me he dedicado a explicar por el mundo sobre los avances en conocimientos, ¿todo lo que tenéis para ofrecerme es la salvajada de la quimio?
En fin, comentarios que me han llamado la atención, sin duda por mis preocupaciones personales y que, si me tomo la libertad de comentarle, es porque han sido leídos en buena medida con alguna de sus reflexiones y lecturas recomendadas en mente.
Aprovecho para desearle lo mejor para el año que empezamos.
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Correspondencias / Antonio Donaire
A propósito del comentario del Sr. Claudio Ortega, querría confirmarle y rectificarle al mismo tiempo una de sus afirmaciones relativas a los médicos. Entre los “grandes avances de la medicina” por “chiripa” hay que incluir (y no excluir, como quizá parece deducirse de la anécdota que cuenta del Sr. Punset y su oncólogo) la quimioterapia aplicada como anticancerígeno (ver “agentes basados en platino” ). En efecto, el descubrimiento del cisplatino es un ejemplo paradigmático de pura serendipia. Saludos.
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Correspondencias / Rafael Pérez Domínguez
Estimado Arcadi Espada:
Estoy impresionado por la enumeración de sus “Impíos deseos al empezar el año” de 3 de enero en El Mundo. Impresionado también por su entusiasmo y su fe al enunciarlos. Yo no puedo compartir ni la fe ni el entusiasmo.
¿Fe en “Internet como la auténtica inteligencia artificial de nuestro tiempo”? Internet transmite una millonésima parte de la información disponible, formalizando una especie de enorme Reader’s Digest actualizado. En cuanto a la formación de opinión, los millones de participantes en blogs y otros artilugios de comunicación y debate no solemos hacer sino reproducir, en una redundancia multiplicada por millones, las informaciones y reflexiones emitidas previamente por un contado número de fuentes difusoras. De ahí no nace una nueva inteligencia, un nuevo saber: se trata de un juego de espejos múltiplemente reflectante, de un eco que va y viene con mil voces que repiten siempre la originaria. Mi profesión es la informática y, para trabajar, internet es imprescindible, pero como supuesto gran avance cultural de la humanidad permítame una boutade: “Internet, ¡bah!”
¿Fe en las neurociencias para erradicar la violencia? ¿Lobotomías en racimo? ¿La neurociencia como supresora de la necesidad del derecho positivo, como erradicadora de los conflictos interhumanos e interestatales? ¿Hacia el fin del Estado por la neurociencia? ¡Bah, la neurociencia!
¿Fe en alguna revolución de la enseñanza porque una joven africana pueda disponer de móvil con pantalla de alta resolución? ¿Educación individual, no grupal, no social, mediante charlas de gurús internacionales, sin acceso a los textos históricos, literarios, morales, culturales? ¡Bah, la educación por pantalla!
¿Fe en la traducción automática como solucionadora de los problemas de comunicación interhumana? Sí, una cierta fe, pero: la dificultad de comunicación no es sólo resultado de la diferencia de lenguas, sino fundamentalmente de la diferencia de culturas. ¡Pero vale, traduzcamos automáticamente!
¿Fe en la telepatía, en las descargas de cerebro para la vida eterna, en la no necesidad de comer ni procrear (¡este Dennett!), en…? Estupendo, lo tengo todo en mi reducidísima colección de novelitas de ciencia-ficción. ¡Bah, telepatía, vida eterna…!
Y luego está la fe y el entusiasmo por cosas como las manipulaciones genéticas de Venter (**). Y, sobre todo, la fe y el entusiasmo por el cambio de lo real, lo posible y su consecuencia de cambio del paradigma moral. Con ésta me quedo como resumen para hacer la única reflexión que me parece interesante de todo esto: ¿pero es que todo lo que es posible hacer debe ser hecho? ¿No cabe negar el permiso para acometer determinadas acciones que son posibles pero que puedan ser consideradas como indeseables o como temibles? ¿Estamos condenados a tal automatismo? ¿Es Venter quien decide lo que será hecho, puesto que descubre que puede ser hecho y muestra cómo hacerlo? El carácter taumatúrgico de que se está revistiendo la ciencia y a la ciencia, ¿nos va a impedir decir NO a determinadas posibilidades tecnológicas? ¿Cualquier negativa a proseguir por determinados caminos posibles está condenada a ser aplastada por el omnipotente positivismo científico? ¿Ninguna Vieja Advertencia, ningún Viejo Temor, ninguna consideración sobre la Vieja Sabiduría Heredada contendrá el inexorable desarrollo que comenzó con el Pecado Original en que Adán y Eva decidieron comer del Fruto Prohibido para llegar a ser Como Dioses? ¿Este es el tremendo avance humano: hacer imposible de evitar cualquier transformación que resulte posible? ¿Este es el límite a la libertad humana? Ciertamente, el mito del Pecado Original que nos hizo Como Dioses se me hace cada día más actual y más amenazador.
Será que soy un antiguo. Pero creo que, junto al descubrimiento de posibilidades de acción humana, hay que reivindicar los principios de búsqueda de sabiduría y reclamación de libertad contenidos en la frase “Qué hacer” y en su contraria “Qué no hacer”.
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(**) Muy curiosamente, Venter diverge radicalmente de Darwin y del moderno darwinismo al acometer experimentos que habría, ortodoxamente, que calificar de “creacionistas”, por completo ajenos al azar cromosómico y a la bobada de la “selección natural por presión adaptativa” (bobada porque jamás tal presión creó ni una sola especie, sino que se limita a destruir aquellas mutaciones que no consiguen sobrevivir).
Se queja usted en su “El insoportable” de 2 de enero de que Darwin describe un mundo sin Dios: pero es que su descripción es, lamentablemente, errónea. Curiosamente, Venter está a punto de describir un mundo con Dios, al intentar realizar transformaciones que empiezan por sintetizar un ADN y aspiran a llegar a crear una célula viva y de ahí en adelante, sin mezcla de azar ni selección natural alguna, en una emulación del Dios creador primigenio ideado por el hombre y abrazado como razonable por toda la humanidad. Si es que lo es, la paradoja me parece divertida. Venter no crea un mundo sin Dios, hipótesis que, coincido con usted, carece de historia y resulta, en consecuencia, inimaginable. No, Venter confirma el creacionismo de Dios por el procedimiento de mostrar que él está llegando a hacer cosas “como Dios”, según el programa de acción humana iniciado por Eva al morder de la manzana.
Tiene usted razón, el calado de Darwin es infinitamente menos profundo que el de Freud o Marx. No podría ser de otra manera: Freud y Marx trabajan sobre la realidad y la transforman, Darwin se limita a filosofar. ¿Y por qué resulta Darwin insoportable?: a una pequeña minoría, entre la que me encuentro yo mismo, porque nos parece que su filosofía de la naturaleza carece del menor rigor científico, porque confunde la selección natural que no hace otra cosa sino destruir variedades inviables con la selección natural que no hace sino estrechar el contenido genómico de las especies por cruces homocigóticos, porque le resulta indispensable defender la herencia de los caracteres adquiridos, porque hace crecer el cuello de la jirafa para que coma de las ramas más altas, porque no consigue describir la aparición de una sola especie, porque…; y a la mayoría, a la inmensa mayoría, Darwin les resulta insoportable porque les niega su propia cultura, su propia antropología, sin proporcionarles a cambio nada, ni el menor beneficio, ni siquiera, repito, el de la plausibilidad científica.
The artist and composer responds to this year's Edge.org question: What will change everything?
[PHOTO: BRIAN ENO/EAMONN MCCABE]
What would change everything is not even a thought. It's more of a feeling.
Human development thus far has been fueled and guided by the feeling that things could be, and are probably going to be, better. The world was rich compared to its human population; there were new lands to conquer, new thoughts to nurture, and new resources to fuel it all. The great migrations of human history grew from the feeling that there was a better place, and the institutions of civilisation grew out of the feeling that checks on pure individual selfishness would produce a better world for everyone involved in the long term.
Every year, John Brockman — who runs the nonprofit Edge Foundation in New York — asks a gaggle of forward-thinking people a provocative question.
Leading thinkers - includingCraig Venter and Ian McEwan - have marked New Year 2009 by predicting what will be the next big thing to shape the future.
[PHOTO: IAN MCKEWAN/PHILIP HOLLIS]
[Caption: Ian McEwan: predicts the full flourishing of solar technology as one of the next 'big things']
A 150-strong group of scientists, authors, musicians, philosophers and other respected experts were posed the question "What will change everything?"
Their task was set by Edge, an online intellectual discussion group, which claims its membership comprises "the most interesting minds in the world".
The responses spanned new methods of energy production, the dawn of telepathy, freely available artificial intelligence and the colonisation of the Milky Way."
Dawkins speculates about how a human-chimp hybrid or the discovery of a living Homo erectus would change the way we see the world. — James Randerson